Triathlon: Training & Tipps

Triathlon: Anspannung und Entspannung, Teil 1

Warum es hilft, locker zu bleiben!

In der Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit ist die Messung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit eines der wichtigsten Kriterien. In den letzten beiden Jahrzehnten erkennt man hier bei den Spitzenathleten jedoch kaum noch Weiterentwicklungen. Immer häufiger diskutiert man deshalb die Nerv-Muskel-Verbindung als entscheidenden Leistungsfaktor.

Der Ausdauersport ist bestimmt durch zyklische Sportarten. Sie charakterisieren sich durch wiederkehrende, immer gleiche, Bewegungsmuster. Erst die dadurch entstehende Ökonomie der Gesamtbewegung macht eine konstant hohe Leistungserbringung über mehrere Stunden wie im Triathlon möglich.

Motorischer Stereotyp

Es verwundert also nicht, dass die Triathlondisziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen zyklische Sportarten sind. Ähnlich wie beim Skilanglauf oder Rudern führt die regelmäßig gleiche Bewegungsausführung zu einem motorischen Stereotyp, der nicht nur die Energiesysteme schont, sondern auch das zentrale Nervensystem weniger belastet als reaktive Sportarten wie beispielsweise Tennisspielen oder etwa Kampfsportarten.

Die relativ gleichmäßige Intensität beansprucht zudem genau die energieliefernden Systeme, die sich im Verlaufe eines Rennens durch Nahrungsaufnahme auffüllen lassen. Durch gezieltes Training können Sie diese Energiesysteme zudem effektiv entwickeln und besser auf die Belastung vorbereiten. Im wesentlichen spielt hier die Verbrennung von Kohlehydraten und Fetten unter Nutzung von Sauerstoff (aerobe Energiegewinnung) eine große Rolle.

Leistung vs Koordination

Die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2max) eines Sportlers ist deshalb ein wesentliches Kriterium für die Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit und gibt Auskunft über die Qualität von Sauerstoffzufuhr, -transport und -verwertung. Sie wird in Relation zum Körpergewicht gemessen und hat seit Jahrzehnten, zusammen mit der Laktatdiagnostik, eine hohe Aussagekraft.

Studie mit interessantem Ergebnis

In den vergangenen Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass sich der VO2max-Wert im Durchschnitt der Spitzensportler kaum mehr verbessert hat. Sportmediziner und Trainingswissenschaftler haben sich auf die Suche nach der Ursache gemacht. Eine amerikanische Studie aus dem Jahre 2004 um den Wissenschaftler A.R. Creer hat beispielsweise die Wirkung eines Sprinttrainings von jeweils 30 Sekunden bei trainierten Radfahrern untersucht. Gegenüber der Kontrollgruppe verbesserten sich die Probanden in einem abschließenden Test nach 4 Wochen zusätzlichen Trainings von 7 Minuten pro Woche signifikant in den Bereichen Gesamtarbeit, Maximalkraft und Ausdauerleistung. Mittels einer EMG-Untersuchung machte man das verbesserte Zusammenspiel von Nerv und Muskel für dieses Ergebnis verantwortlich. Grund genug, einen Blick auf die Belastungsstruktur der Ausdauersportarten zu werfen.

Im zweiten Teil blicken wir in die Struktur der Sportarten. Er erscheint am 20.09. an dieser Stelle.

Ein Gedanke zu „Triathlon: Anspannung und Entspannung, Teil 1

Kommentare sind geschlossen.