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Lance Armstrong im Triathlon

Dieser Mann sorgt für Wirbel. Viele Gerüchte, die sich um Lance Armstrong ranken. Wie sagt man so schön: Im Zweifel für den Angeklagten und solange nichts bewiesen ist, gilt die Unschuldsvermutung. Genauso verfahre ich auch im Falle des Texaners. Und nun ist er in den Triathlonsport zurück gekehrt. Ich muß sagen, und das finden nicht alle gut, dass ich mich freue. Ein befreundeter Journalist meinte auf genau diese Frage: „Der leibhaftige Teufel ist zurück!“ Harter Tobak – aber jeder hat das Recht, die Sache aus seiner eigenen Warte zu betrachten.

Ich möchte auch gar nicht über die großen Erfolge der Stiftung Livestrong sprechen, die Lance Armstrong anscheinend vor Schlimmerem bewahrt haben (so die Meinung vieler). So hat sich die WTC die Startrechte von Armstrong mal eben 1 Mio. Dollar als Stiftungszuschuss kosten lassen. Na klar, da laufen am Ende viele (Marketing-)Fäden zusammen.

Der Sportler Lance Armstrong hat mich aber immer fasziniert. Er ist für mich der lebendige Beweis dafür, dass man aus einem tiefen Tal bis an die Spitze kommen kann. Dank einer Mischung aus irrsinniger Leidenschaft, brutalem Ehrgeiz und unbändigem Willen. Und gerade wenn der Radsport flächendeckend dopingverseucht war, sind es genau diese Eigenschaften, die ihn so stark gemacht haben. Begeistert habe ich vor vielen Jahren seine Bücher gelesen. Natürlich, auch hier sind die Kritiker schnell zur Stelle und schimpfen diese Literatur Belletristik. Damit haben sie den Kern aber meines Erachtens nicht erkannt. Dieser Mann hat es geschafft, nicht nur sich, sondern auch sein Team 7x bis an die Spitze der Tour de France zu bringen. Und ich glaube, es war für alle eine verdammt geile Zeit, in seinem Team zu sein.

7x hat er es geschafft, aus Individualisten ein Team zu formen, vor dem die Radsport-Welt zitterte. Und man weiß, dass Lance Armstrong an Tagen trainiert hat, an denen andere Profis Weihnachtsgänse und Zuckergebäck zu sich genommen haben. Ich glaube, Lance Armstrong ist einer der am härtesten trainierenden Sportler und gleichzeitig einer der professionellsten Sportler unserer Zeit. Und genau das macht ihn zu einer Figur, die polarisiert! Tut das sonst irgendjemand im Triathlonsport? Eher nicht. Da sind die kleinen Psychomätzchen eines Chris Mc Cormack noch das Unterhaltsamste, was der Sport zu bieten hat.

Ich freue mich auf die nächsten Auftritte von Lance Armstrong. Und wenn er dann die Jungspunde „alt“ aussehen lässt mit seinen 41 Jahren, dann sollten genau diejenigen, die hinter ihm landen mal gut nachdenken, was sie von einem der größten Sportler unserer Zeit lernen können.

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