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Sport und Beruf: Egoismus

Der Begriff Egoismus wird gemeinhin eher negativ verwendet. Dabei muß ein egoistischer Ansatz für andere Personen überhaupt nicht schädlich sein. Daher hat man den Begriff des gesunden Egoismus geprägt. Ein Beispiel verdeutlicht, warum diese Form des Egoismus` ganz und gar nicht negativ zu bewerten  ist.

Man denke einfach an einen Baum und seinen natürlichen Wunsch, zu wachsen. Bei dem Streben immer größer zu werden, denkt er ganz egoistisch an sich selbst. Allerdings beruht sein Wachstum ausschließlich auf der Nutzung der eigenen Ressourcen. Keine andere Pflanze wird aktiv an ihren eigenen Wachstumsaktivitäten gehindert. Niemand wird einem Baum also vorwerfen wollen, er handle selbstsüchtig. Und genau um diesen Ansatz geht es auch im (sauberen) Sport und Beruf.

Denn auch im Sport geht es zunächst einmal um persönliches Wachstum – ganz egoistisch. Kaum jemand beginnt mit dem Sport, indem er sich auf andere verläßt, um dadurch wiederum sein Potenzial auszuschöpfen. Und da steht wieder das Thema Lernen im Mittelpunkt. Training ist ja nichts anderes als ein Lernvorgang. Und wer Fortschritte bei sich selbst feststellt, erfährt Freude. Die damit verbundene Spannung läßt  das Kind im Erwachsenen wach werden. Es entwickelt sich eine Eigendynamik, die beherrscht wird aus Freude am Lernen – dies führt fast unweigerlich zu Zufriedenheit und einer inspirierenden Atmosphäre.

Unternehmen sollten den Lernprozess ihrer Mitarbeiter deshalb viel stärker in den Mittelpunkt der Überlegungen stellen. Persönliches Wachtum, weit abseits von materiellen Dingen, treibt Sportler wie Mitarbeiter an. Man muß nur an der Kultur arbeiten, um Lernvorgänge zu erlauben und im besten Fall zu fördern. Selbstbestimmtes Training, das den Menschen fordert, ist dann an Effektivität nämlich kaum zu überbieten. Man muß es nur gestatten … oder einfach sich selbst gestatten.

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