Triathlon: Training & Tipps

Laufen: Krafttraining verbessert die Laufleistung

Studie über einen 2-Kilometer-Lauftest

Krafttraining und Ausdauertraining gehören nicht zusammen? Dieser Glaube existiert nun schon einige Jahrzehnte nicht mehr. Vielmehr weiß man um die Wichtigkeit, die allgemeine und spezifische Muskulatur zu kräftigen, um auf dieser Basis zu besseren Ausdauerleistungen zu gelangen. Eine Lücke des Wissens besteht jedoch in der Dosierung, insbesondere auch in Abhängigkeit des Alters der Sportler.

So ist jede Studie interessant und füllt diese Lücke Stück für Stück. Ich habe eine weitere Studie gefunden, die das Wissen wieder ein Stück erweitern kann oder vorhandenes Wissen um einen weiteren Beweis untermauert. Ein Blick in die vorliegende Studie empfiehlt sich deshalb immer.

Jede Studie als Ausgangspunkt für eigene Versuche

Auch wenn es sich um eine nicht lauf-erfahrene Untersuchungsgruppe und einen verhältnismäßig kurzen Test, einen 2-km-Lauf, handelt, kann eine Tendenz erkennbar werden. Interessant wird es jedoch vor allem dann, wenn du selber eine ähnliche Studie an dir selbst durchführst. Genau dann nämlich wird aus theoretischen Erkenntnissen praktisches Wissen! Meine Empfehlung ist deshalb immer, diese Ergebnisse als Ausgangspunkt für eigene Überlegungen zu verwenden.

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Titel der Studie

Effect of concurrent strength and endurance training on run performance and biomechanics: a randomised controlled trial

Autoren: Trowell, D., Fox, A., Saunders, N., Vicenzino, B. & Bonacci, J. 

Erschienen: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 2021

Zweck der Studie

Diese randomisierte, kontrollierte Parallelgruppen-Studie untersuchte die Wirkung von gleichzeitigem Kraft- und Ausdauertraining (CSE) auf die Laufleistung, Biomechanik und Muskelaktivität beim Laufen über Grund.

Methode

Dreißig mäßig trainierte Langstreckenläufer wurden zufällig einem 10-wöchigen CSE-Training (n = 15; 33,1 ± 7,5 Jahre) oder einer Kontrollgruppe (n = 15; 34,2 ± 8,2 Jahre) zugeteilt. Die Teilnehmer liefen >/= 30 km pro Woche und hatten keine Erfahrung mit Krafttraining.

Ergebnisse

Das primäre Ergebnismaß war die Laufzeit von zwei Kilometern.

Zu den sekundären Ergebnismessungen gehörten die Biomechanik der unteren Gliedmaßen in der Sagittalebene und die Muskelaktivität während des Laufens (3,89 m·s-1 und maximales Sprinten); maximale aerobe Kapazität (VO2max); Laufökonomie und Körperzusammensetzung.

CSE-Training verbesserte die Zwei-Kilometer-Laufzeit (mittlere Differenz (MD): -11,3 s [95 % CI -3,7, -19,0]; p = 0,006) und die Zeit bis zur Erschöpfung während des VO2max-Lauftests (MD 59,1 s [95 % CI 8,58, 109,62]; p = 0,024).

Die CSE-Trainingsgruppe reduzierte auch das Gesamtkörperfett (MD: -1,05 kg [95 % KI -0,21, -1,88]; p = 0,016), während die Gesamtkörpermasse und die fettfreie Körpermasse unverändert blieben. Die Winkelgeschwindigkeit des Hüftgelenks während der frühen Schwungphase des Laufens war mit 3,89 m·s-1 die einzige biomechanische oder Muskelaktivitätsvariable, die sich nach dem CSE-Training signifikant veränderte.

Fazit der Autoren

CSE-Training ist vorteilhaft für die Laufleistung, aber Änderungen in der Laufbiomechanik und Muskelaktivität tragen möglicherweise nicht zur Leistungssteigerung bei. Zukünftige Forschung sollte andere mögliche Mechanismen und die Wirkung des CSE-Trainings auf die Biomechanik und Muskelaktivität während längerem Laufen unter ermüdeten Bedingungen berücksichtigen.

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