Triathlon: Training & Tipps

Studie: Entwicklung der Laufökonomie im Triathlon

Leistungsverbesserung durch Explosivkraft-Training?

Über die Laufökonomie wird viel gesprochen und geschrieben. Im Kern der Bemühungen geht es darum, den Energieverbrauch bei gleichem Tempo zu senken. Oder, daraus abgeleitet, ein höheres Tempo bei einem gegebenen Energieverbrauch generieren zu können. Vielfach werden Formeln zur Berechnung herangezogen, um eine Beurteilung vorzunehmen. Doch ist das alles?

Bei weitem nicht! Schließlich ist der Mensch mitsamt seiner Motorik kein geschlossenes System, sondern zahlreichen Einflüssen ausgesetzt. Das können nicht nur äußere Einflüsse sein, sondern natürlich auch interne Vorgänge. Letztere wiederum hängen auch von den individuellen Möglichkeiten und Voraussetzungen ab. Soll heißen: eine Formel ist nur ein Baustein einer komplexen Beurteilung und daraus folgend einer Trainingsplanung.

Interessant ist das Thema vor allem auch dann, wenn es im Kontext des Triathlons zu weiteren Einflussfaktoren kommt. Die Vorermüdung durch das Schwimmen und Radfahren ist solch ein Faktor, welcher wiederum einen erheblichen Einfluss auf die Laufleistung und die technische Güte des Laufens hat. Ich habe dazu eine interessante Studie gefunden, die sich mit dem Thema beschäftigt.

Hier noch ein Link zu einer weiteren Studie zum Thema „Laufökonomie“ > KLICK

Vorab der Teaser zur Studie unten: die Belastungsdauer – also das Durchhaltevermögen – bei hohem Lauftempo konnte nach 8 Wochen Test- und Trainingszeit um über 3 Minuten verlängert werden! Das klingt verheißungsvoll! Schauen wir mal genauer hin.

Titel der Studie

Developing running economy in triathlonists using explosive-strength training

Autor: Kivimäki, A. (2021). Erschienen in: Jyväskylä,: University of Jyväskylä

Inhalt

Triathlon ist ein anspruchsvoller Multisport mit drei Disziplinen (Schwimmen, Radfahren, Laufen). Bei Wettkämpfen ist die Vermeidung von totaler Müdigkeit während des Laufs die größte Herausforderung. Die Verbesserung der Laufökonomie ist eine Möglichkeit, um eine bessere Ausdauer und damit bessere Ergebnisse zu erzielen.

Die Laufökonomie kann durch Ausdauer-, Kraft- und Sprinttraining verbessert werden, was zu Verbesserungen der aeroben, anaeroben und neuromuskulären Kraft und Kapazität führt.

Zweck der Studie

Der Zweck dieser Studie war es, mit einem neuartigen Triathlon-Belastungstest zu untersuchen, wie sich das Explosivkraft-Training auf die Laufökonomie nach dem Radfahren auswirkt.

Methode

Eine 8-wöchige Trainingsintervention beinhaltete 2-mal pro Woche ein Training mit Methoden zur Entwicklung der explosiven Kraft.

Zu den Übungen gehörten traditionelle Langhantelübungen, z. B. Kniebeugen, Kreuzheben und Bankdrücken. Der Schwerpunkt lag auf dem Training mit Langhantel- und Mehrgelenkbewegungen, um das neuromuskuläre System voll zu belasten. Drop-Jumps und Kernübungen waren ebenfalls enthalten.

Es wurde auch eine neuartige Rennsituation entwickelt, die einen Maximaltest simuliert, der den submaximalen Fahrradergometer-Test der WHO kombiniert. Die Wechselzeit von 2 Minuten zum maximalen Laufbandtest wurde ebenfalls entwickelt. Dieser Test wurde vor und nach dem Training mit den gleichen Fahrradlastschritten und Laufbandgeschwindigkeiten durchgeführt. Die Entwicklung wurde durch Messung des Laktatspiegels und der HR sowie durch Analyse der Veränderungen der RPE bewertet.

Ergebnisse

Im Laufband waren die Laktatspiegel im Endtest signifikant niedriger. Die durchschnittliche Lauflaktatänderung betrug -17,8% ± 7,5% (p <0,05 in den Messpunkten 4, 12 und 16 Minuten).

Die Laufzeit unter hoher Belastung wurde um 03:22 ± 01: 59, 16,6% verlängert (p <0,05). Die maximale Entwicklung der Laufbandgeschwindigkeit betrug 1,0 km / h bis 14,2 km / h ± 1,5 km / h, 7,6% (p <0,05).

Fazit des Autors der Studie

Explosives Krafttraining mit Langhanteln in Kombination mit Drop-Jumping kann die Ökonomie beim Triathlon-Laufen erheblich verbessern. Der neuartige Triathlon-Maximaltest lieferte wichtige Informationen, um Personen zu testen, wie sich der Laktatspiegel nach dem Radfahren verhält.

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