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Pfeiffersches Drüsenfieber und die Herzfrequenz-Variabilität

Wie verändern sich organische Reaktionen?

Das Monitoring oder auch Tracking von Körper-„kennzahlen“, d.h. Reaktionen, die die Antwort auf äußere Reize wie z.B. ein sportliches Training, wird immer populärer. Das Erfassen von Herzfrequenz ist seit Jahrzehnten ein geeignetes und praktikables Tool, um die Belastung beim Training zu überwachen und zu steuern. Doch in der vergangenen Zeit hat sich ein weiterer Wert hinzugesellt, der aus Sicht vieler Mediziner ein ebenfalls aussagekräftige Funktion hat: die sogenannte Herzfrequenz-Variabilität, international als HRV für Heart-Rate-Variability bezeichnet.

Kein Herz schlägt gleichmäßig

Die HRV ist das physiologische Phänomen der Variation des Zeitabstands zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen in Millisekunden. Ein normales, gesundes Herz, schlägt nicht gleichmäßig wie ein Metronom. Die HRV kennzeichnet somit auch die Fähigkeit des Herzens, welches ja ein Hohlmuskel ist, sich an unterschiedliche Belastungsszenarien anzupassen. Je höher dieser Wert ist, umso größer ist die Bandbreite der adäquaten Reaktion auf Reize.

Einfach gesprochen gibt der HRV-Wert Auskunft darüber, ob sich der Herzmuskel in einem gesunden und leistungsfähigen Zustand befindet bzw. ob – und hier hilft der Vergleich der individuellen Werte über einen längeren Zeitraum – es Veränderungen gibt, die möglicherweise auf ein Übertraining, eine Krankheit oder ähnliche Einschränkungen hindeuten. Gesteuert wird die HRV über das autonome Nervensystem.

KLICK > Hier geht es zu Teil 1, wo es um die Herzfrequenz in Ruhe während dieser Erkrankung geht. Ebenfalls sehr interessante Erkenntnisse.

Ich habe diesen Wert, der in der Nacht aufgezeichnet wird, mittels eines Tracking-Rings der Firma OURA (Test folgt) erfassen können. Dabei sind die Werte sehr interessant, die sich in einer gesunden Phase ergeben haben und der HRV-Werte während der Krankheit. Im gesunden Zustand ergaben sich dabei folgende Werte:

Der Durchschnittswert lag bei demzufolge bei 100 Millisekunden (ms), der maximale Wert bei 147 ms. Und wie verändern sich diese Werte im Verlaufe einer Krankheit wie dem Pfeifferschen Drüsenfieber? Hier die Werte, die sich in einer vergleichbaren Schlafphase ergaben. Sie fallen als Durchschnittswert auf 53 ms! Ein signifikanter Einbruch der Vitalität des Herzens.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Phase der Erholung und Gesundung. Allein mit den beiden Angaben aus HF-Ruhe und HRV hat man eine gute Datenbasis, um den Verlauf der Erholung bzw. auch der Regeneration nach harten Belastungsphasen zu erfassen und folglich auch zu steuern.

Demnächst erfolgt ein Testbericht des OURA-Rings!

2 Gedanken zu „Pfeiffersches Drüsenfieber und die Herzfrequenz-Variabilität

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