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3er-Zug im Schwimmen: so lernt man die Technik am besten!

„Als kompletter Schwimmer musst du den Dreierzug beherrschen!“ Kommt dir das bekannt vor? Eine dieser Pauschalaussagen, die oft ungefiltert weitererzählt werden. Dabei muss man ihn nicht beherrschen, um ein guter Schwimmer zu sein. Dennoch schadet es auf keinen Fall, technisch variabel zu sein. Kurzum: Welcher Sinn und Zweck steckt also nun hinter der Aussage?

Angestrebt wird der Dreierzug vor allem, um eine gleichmäßige Wasserlage zu erzeugen  und ein starkes Abfallen zu einer Seite zu verhindern – oder zumindest zu lindern. Das ist ein produktiver Ansatz! Zudem steigert der Dreierzug die Variabilität der Schwimmtechnik und ermöglicht bei widrigen Bedingungen im Freiwasser (z.B. durch Wellengang), die Atmung jeweils auf die vorhandenen Bedingungen einstellen zu können. Doch wie geht man den Technikwechsel an, wenn man bislang immer Zweierzug geschwommen ist bzw. erhebliche Probleme auf der nicht favorisierten Atemseite hat?

Die Antwort: mit Konsequenz und Konzentration! Es hilft wenig, im Training sofort mit dem Dreierzug zu beginnen. Stattdessen empfiehlt es sich, ganze Serien ausschließlich mit der Atmung zur „schlechten“ Seite zu schwimmen, wie z.B. 8-16x25m oder 6-8x50m. Nur dann nämlich kann man die Technik sukzessive verbessern und diesen Veränderungsprozess später in den Dreierzug überführen. Wechselt man hingegen ständig von „gut“ auf „schlecht“ (startet also sofort mit dem Dreierzug), verzögert man den Lernvorgang und das angestrebte Ergebnis.

Beispiel zur Veranschaulichung: versuche doch einmal, deinen Namen mit der „falschen“ Hand zu schreiben! Schreibe im Wechsel mit der linken und dann wieder mit der rechten Hand. Es wird sich immer schlecht anfühlen, wenn man immer wieder auf die falsche Seite wechselt, nachdem man vorher mit der gewohnten Hand geschrieben hat. Es entsteht ein unklares technisches Abbild aus „kann ich“ und „kann ich nicht so gut“ im Gehirn. Dem gilt es vorzubeugen und Klarheit im Lernprozess zu schaffen.

Schreibt man hingegen 10x hintereinander mit der falschen Seite, so wird das Ergebnis von Durchgang zu Durchgang besser. Der Lernprozess ist spürbar. Einfache Regel, die daraus folgt: nur mit Monotonie gibst du deinen motorischen Zentren im Gehirn die Chance, das neu Erfahrene auch in Bewegungsmuster zu transferieren. Also: warum sogar nicht einmal eine gesamte Einheit nur zur falschen Seite atmen!? Eine echte Herausforderung! Nimm sie an – die Fortschritte sind garantiert!

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