Sport und Beruf: Leistung
Gibt es eigentlich einen Sportler, der absichtlich, z.B. in einem Ironman-Triathlon, bewußt die maximal erlaubte Finisher-Zeit ausnutzt, um damit eine überdurchschnittliche Leistung zu demonstrieren? Ich glaube kaum. Im Berufsleben kommt einem das aber manchmal genau so vor.
Da werden Arbeitszeiten sklavisch eingehalten oder sogar übererfüllt, um die Wichtigkeit des beruflichen Daseins zu demonstrieren. Und natürlich hat man dabei auch „wahnsinnig viel Stress“. Aus dieser häufig anzutreffenden Haltung ergibt sich dummerweise aber auch schnell eine Gruppendynamik, die kaum aufzuhalten ist. Eine Gruppendynamik, die gegen die gerichtet ist, die wirklich schnell und effektiv Leistung erbringen.
Wessen zweites, oder sogar bevorzugtes, Zuhause das Büro ist, der möge sich doch eine dauerhafte Schlafgelegenheit darin suchen. Dann erhält sein Tun wenigstens auch einen Sinn. Über andere Menschen, die dann schneller arbeiten und demzufolge früher das Büro verlassen können, muß man dann nämlich nicht lange diskutieren oder Gerüchte in die Welt setzen.
Sportler sind an eine einfache Regel gewöhnt: wer leistungsfähiger oder effektiver ist als andere, der ist schneller am Ziel, Wer schneller im Ziel ist, der steht früher unter der Dusche. Wer früher unter der Dusche steht, ist schneller daheim. So einfach ist das im Sport! Da wird effektive Leistung mit persönlichem Zeitgewinn belohnt. Wäre das nicht ein schöner Slogan für so manches Unternehmen? Und bewegen wir uns da nicht auch in die Richtung einer der wesentlichen Grundwerte des Sports? Genau, es geht auch ein wenig um den Begriff Fairness.
Wer die Finisher Zeit ausnutzt, kann damit kaum eine überdurchschnittliche Leistung demonstrieren.
Leistung definiert die Physik mit Arbeit geteilt duch Zeit.
Arbeit = Kraft X Weg.
Der Weg ist für alle gleich.
Die Kraft ist von Athlet zu Athlet unterschiedlich, differiert aber nicht extrem.
Finisht jemand nahe am Zeitlimit, ist er nahe der Undendlich, da es danach nix mehr gibt.
Teilt man eine beliebe Zahl durch Unendlich ergibt das Null Leistung, nicht überdurchschnittlich!
Hi Martin, irgendwie habe ich mir gedacht, dass du diese Theorie zum Besten gibst. Ich finde sie gelungen 🙂