Swim 41: Trend Racepace
Noch effektiver trainieren mit Racepace-Ansätzen
Das Streben nach immer größerer Effizienz ist seit jeher ein Ziel von Trainern, Wissenschaftlern und natürlich auch Sportlern. In der gegebenen Zeit noch mehr rausholen, das ist der Gedanke, der antreibt.
Entwicklungen wie das USRPT-Training, HIIT- oder Tabata-Intervalle zeigen, wie man mit innovativen Ansätzen althergebrachte Theorien aufmischen kann. Und das ist gut so, regt es doch zum Nachdenken an!
In der Ausgabe 41 der Zeitschrift SWIM beschäftige ich mich in einem dreiseitigen Artikel mit der Frage, was man mit Racepace-Training ausrichten kann. Das Heft gibt es am Kiosk.
Hier eine Leseprobe:
Grundlagentraining vs. Racepace-Training
Die Trainingsansätze im Schwimmsport driften mitunter ganz schön auseinander. Wo der eine das Grundlagentraining als wichtige Basis betrachtet, schwören andere auf das Racepace-Training. Wir tauchen in die beiden Ideenwelten ein.
Von Holger Lüning
Was unterscheidet eigentlich das Training der vorherigen Dekaden von dem unserer heutigen Zeit? Diese Frage entsteht immer dann, wenn neue Weltrekorde aufgestellt werden und nach den Trainingsinhalten gefahndet wird. Schließlich gibt es keine deutlich sichtbaren Unterschiede zwischen den Sportlern und Sportlerinnen, die heutzutage die Leistungen ihrer Vorgänger zum Teil deutlich übertreffen. Was machen Spitzenschwimmer wie Katie Ledecky oder Caeleb Dressel anders? Wie sind die unendlich erscheinenden Leistungssteigerungen möglich?
Im Rückblick erkennt man zudem, dass in manchen Zeiten des Schwimmsports sogar deutlich mehr trainiert wurde – zumindest im Wasser muss man der Vollständigkeit halber anmerken. In den Achtziger- und Neunzigerjahren waren noch immer die 1.500-Meter-Schwimmer und die 800-Meter-Schwimmerinnen die Langestreckenschwimmer. Die Popularität des Freiwasserschwimmens in dieser Ära beschränkte sich vor allem auf Einzelevents und individuelle Herausforderungen. Die genannten Beckenschwimmer lagen in den erwähnten Dekaden teilweise bei Tagesumfängen von deutlich über 10 bis hin zu 20 Kilometern! Auch von Vladimir Salnikov, dem ersten Menschen unter der magischen 15-Minuten-Marke über 1.500 Meter Freistil, sind solche Umfänge bekannt. Bei der letztjährigen Weltmeisterschaft in Gwangju kamen gleich elf Schwimmer unter diese ehemals magische Zeitmarke. Was für eine Entwicklung!
Was kann man daraus ableiten? Offenbar sind die Umfänge im Wasser tendenziell geringer als früher, die Schwimmzeiten aber deutlich besser. Hört man Schwimmern der heutigen Zeit aufmerksam zu, wenn sie Auskunft über ihr Training geben, fällt immer häufiger der Begriff Racepace. „Ich schwimme etwas weniger aber dafür sehr gezielt im Racepace-Bereich, also der angestrebten Wettkampfgeschwindigkeit.“, kann man durchaus häufiger vernehmen. Ist das also der Schlüssel zum Erfolg und der Entwicklung der Leistungen?
Weiter geht es im Heft!