Studie: Einfluss eines 2km-Schwimmens auf die Radleistung
Triathlon als Gesamtbelastung erfassen
Zwar geht es im Triathlon um die Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen. Und dennoch erscheinen sie allesamt in einem Umfeld, das der Spezialist so nicht kennt. So wird nach dem Schwimm-Part noch Rad gefahren und gelaufen und auch die anschließenden Disziplinen werden nie in einem ausgeruhten Zustand angetreten.
Diese Charakteristik macht diesen Sport so interessant, sowohl im Training wie auch im Wettkampf.
Um die Bedeutung der Vorbelastung zu erfassen, gilt es, im Training häufige Koppeltrainings zu absolvieren, um die individuelle Reaktion zu überprüfen und Optimierungen vorzunehmen. Zum Koppeltraining habe ich hier einige Beiträge erstellt:
Koppeltraining nach dem Schnapszahlen-Prinzip > https://holgerluening.de/2017/03/06/koppeltraining-im-triathlon-schnapszahlen-training/
Koppeltraining im Triathlon > KLICK
Titel der Studie
Influence of a 2-km swim on the cycling power-duration relationship in triathletes
Autoren: Rothschild, J., Sheard, A. C. & Crocker, G. H. (2022)
Erschienen: The Journal of Strength and Conditioning Research, 36 (5), 1431-1436.
Inhalt der Studie
Triathleten müssen nach dem Schwimmen Radfahren, daher ist es wichtig zu verstehen, wie die Leistung beim Radfahren durch vorheriges Schwimmen beeinträchtigt werden kann.
Zweck
Daher war der Zweck dieser Studie, die Auswirkungen eines 2-km-Schwimmens bei einer selbstgewählten Renntempointensität auf die Leistungs-Dauer-Beziehung beim Radfahren zu bestimmen.
Methode
Achtzehn trainierte Triathleten (12 M, 6 F; 37,1 ± 10,6 Jahre, Vo2max 54,8 ± 10,1 ml·kg-1·min-1) führten zwei 3-minütige All-Out-Cycling-Tests (3MTs) an verschiedenen Tagen mit einem 3MT sofort durch nach 2 km Schwimmen (Schwimmrad [SB]) und einem ohne vorheriges Schwimmen (nur Rad [BO]).
Die Leistungs-Dauer-Beziehung wurde als geleistete Gesamtarbeit (TWD) ausgedrückt und in Endtestleistung (EP) und über EP geleistete Arbeit unterteilt.
Ergebnisse
Um die Schwimmintensität zu beurteilen, wurde die Herzfrequenz (HF) während des 2-km-Schwimmens kontinuierlich überwacht und der Blutlaktatwert wurde nach Beendigung des Schwimmens bestimmt.
Laktat beim Endschwimmen war 4,2 ± 1,8 mM und die mittlere Schwimm-HF war 147 ± 18 b·min-1.
Das 2-km-Schwimmen verringerte die TWD während des 3MT um 6 % (BO: 62,8 ± 12,7 kJ; SB: 58,9 ± 13,4 kJ; p = 0,001), obwohl weder EP (BO: 281 ± 65 W; SB: 269 ± 68 W; p = 0,102) noch Arbeit über EP (BO: 12,1 ± 3,8 kJ; SB: 10,5 ± 4,2 kJ; p = 0,096) zwischen den Studien unterschiedlich.
Fazit der Autoren
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die TWD beim Radfahren nach einem 2-km-Schwimmen im Renntempo abnimmt. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Triathleten die Leistung beim Rennradfahren nach einem simulierten Schwimmen im Renntempo bestimmen sollten.