Triathlon: Deshalb ist Tempogefühl wichtig
Achtung: Drohende Geschwindigkeitsüberschreitung
Viele Experten warnen davor, kurzfristige Trainingserfolge zu erwarten. Der verzögerte Anpassungsprozess des Organimus´ stehe einer plötzlichen Leistungssteigerung eigentlich im Wege. Deshalb wird das Training in lange Phasen unterteilt, um dann voller Hoffnung und Geduld auf diese Effekte zu warten. Doch es geht auch anders!
Kurzfristige Trainingserfolge sind sowohl umsetzbar wie auch wichtig, um die Motivation zu erhalten und in jeder Trainingsphase einen Fortschritt erkennen zu können. Schließlich gibt es neben den langfristigen Veränderungen wie der besseren Versorgung der Muskulatur, Größenveränderungen von Organen oder enzymatischen Umstellungen besonders in einem Bereich andauernde Lerneffekte. Allerdings setzen sie bei Ihnen etwas voraus: Sie müssen die Antennen aufstellen, die die Signale aus dem Organismus empfangen und sollten gleichzeitig das Sendeteil auf volle Stärke stellen.
Angangstempo richtig wählen können
Die Rede ist von einem häufig zu beobachtenden Phänomen: ein viel zu hohes Angangstempo im Training wie im Rennen. Oder um es mal bildlich zu formulieren: würden man im Auto das Tempo so wählen wie man das häufig im Wettkampf tut, könnten wir uns vor Bußgeldbescheinigungen kaum noch retten. Sie werden diese Momente des viel zu hohen Anfangstempos sicherlich kennen. Es ist deshalb an der Zeit, etwas dagegen zu tun. Denn da, wo Sie als Autofahrer bei überhöhtem Tempo mittels eines Bußgeldes zum Nachdenken aufgefordert werden, sind es bei einem Triathlon-Wettkampf die Momente akuter Atemnot an der ersten Boje, die Ihnen aufzeigen, dass etwas nicht richtig läuft. Lernen Sie Ihr persönliches Tempo richtig einzuschätzen und kommen Sie besser durch den (Triathlon-)Verkehr! Die Trainingsaufgabe diese Monats heißt deshalb: Entwickeln Sie Ihr Tempogefühl und erleben Sie Trainingsfortschritte in kürzester Zeit!
Die Bedeutung des individuellen Tempogefühls
Die Fähigkeit, sein eigenes Tempo zu kontrollieren hängt auch mit dem Gefühl zusammen, Herzfrequenzen ohne den Blick auf den Monitor der Pulsuhr zuverlässig einschätzen zu können. Nur dann sind Sie in der Lage, einen Wettkampf im individuell optimalen Intensitätsbereich zu absolvieren, auch Pacing genannt. Fehlt Ihnen diese Fähigkeit, könnte selbst die beste körperliche Verfassung nicht ausreichen – nämlich dann, wenn Sie permanent ein zu hohes Anfangstempo wählen!
Trainingsmittel: Gesteigerte Serien
Wollen Sie in Training oder Wettkampf die eigene Intensität oder das Tempo beurteilen, orientieren Sie sich anhand des Blicks auf Pulsuhr oder Tacho. Doch das sollte nicht das alleinige Kriterium sein. Lernen Sie die Atem- und Herzfrequenz, Erschöpfungsmeldungen aus der Muskulatur oder eine sinkende Bewegungspräzision als Steuerungsinstrument für sich zu nutzen. Gesteigerte Serien, in denen man aufgefordert ist, das Tempo über eine gegebene Intervall-Serie kontinuierlich trotz zunehmender Dauer zu steigern, entwickelt genau das Gefühl bei Ihnen, welches notwendig ist, um auch im Wettkampf stets in der „Pilotenposition“ zu bleiben. Ist diese Fähigkeit bei Ihnen noch nicht ausreichend ausgeprägt (und das können Sie anhand der beschriebenen Serien bestens testen), kann es passieren, dass Sie Ihr eigenes Rennen nicht optimal ansteuern können. Trainieren Sie deshalb regelmäßig das Tempogefühl, um ein Athlet zu werden, der die Situation stets im Griff hat.
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Die Trainingspläne zum Artikel folgen in den nächsten Tagen!
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