Ironman 70.3: Bewertung
Wieder in deutschen Landen, bietet sich die Gelegenheit, den Ironman 70.3 Salzburger Land Revue passieren zu lassen. Das gibt dem ein oder anderen vielleicht den Hinweis auf eine Reise nach Zell am See im Jahr 2013 … oder nicht.
Orga: alles bestens möchte man sagen und wie man es gewohnt ist von WTC-Rennen in Mitteleuropa. Das klappte alles wie am Schnürchen.
Wechselzone: es gibt nur eine Wechselzone! Das ist sehr praktisch, auch wenn man nach dem Zieleinlauf ca. 3 km zurückfahren muß. Das geht aber per Bahn recht unproblematisch. Die Wechselzonen an sich sind sehr lang. Ich habe ca. 4-5 Minuten Zeit bei jedem Wechsel benötigt.
Rennvorbereitung: großes Problem im Startbereich war – wieder einmal – die Anzahl der Toiletten. Hier müssen die Veranstalter einfach großzügiger sein, um Hektik und Aufregung bei den Athleten gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ansonsten ist alles etwas eng am See aber dafür inmitten einer wunderschönen Kulisse gelegen.
Schwimmen: Die einzelnen Startgruppen haben genügend Platz, um sich auszubreiten. Das macht Spaß, denn es ist wirklich ein stressfreier Auftakt im Zeller See. Die 1.9-km-Strecke ist einmal zu durchschwimmen. Sauberes Wasser und gut gesteckter Kurs!
Radfahren: 470 Höhenmeter insgesamt machen den Kurs schon recht schnell. Bei nassen Bedingungen stören die sehr häufigen Belagwechsel auf der Straße und laden zu dem ein oder anderen Rutscher ein. Auch mit Wasser zugesetzte Schlaglöcher waren nicht unbedingt angenehm. Das war zum Teil gefährlich. Störend auch die ca. 2km lange Engstelle, die ein Überholen sehr schwierig machte. Ich wiederhole mich aber auch hier: die Strecke ist schon was für´s Auge!
ABER: die Strecke verträgt eigentlich keine 1.800 Athleten zur selben Zeit. Man sollte sich Gedanken machen, ob ein 1-Runden-Kurs nicht besser wäre. Gerne auch ein paar Höhenmeter mehr, um die Windschattenproblematik zu entschärfen. Das war dann doch wieder einmal grenzwertig oder darüber hinaus!
Laufen: 3 Kilometer Anlaufweg zu dem späteren 3-Runden-Kurs am See lassen einen gut in den Rhythmus finden. Dann geht es auf jeder Runde durch den Ortskern von Zell am See. Das hebt die eigene Stimmung und macht den Laufparcours sehr kurzweilig. Hinaus aus der Stadt läuft man am Seeufer entlang und findet damit auch etwas Abwechslung und vor allem angenehm zu laufende Schotterwege.
Ziel: Mittendrin im Ortskern! Zwar logistisch nicht ganz einfach, aber dennoch gut organisiert. Umkleide und Duschen in unmittelbarer Umgebung. Schneller Kontakt zu Familie und Freunden. Das ist vorbildlich!
Awardsparty: Schönes Ambiente in der Kongresshalle im Zielbereich und direkt an der Expo gelegen. Kurze Wege – sehr gut! Getränke für alle Geschmäcker, Salat vorweg und dann eine typisch österreichische Knödel-, Fleisch- und Krautpfanne. Genau das richtige nach einem Rennen!
Fazit: Kleinigkeiten müssen sich noch einpendeln. Spielt das Wetter ein wenig besser mit als in 2012 wird der Ironman 70.3 Salzburger Land zu einem Klassiker. Da bin ich mir recht sicher. Das „Drumherum“ mit dem wunder-schönen See und der Bergkulisse sind einfach traumhaft. Und wer mit Familie anreist, kann noch ein paar tolle Tage in der Umgebung verbringen. Die After-Race-Tage waren für mich und meine Familie ein weiteres Highlight!