Auf Durchzug: So schwimmt man schnell
Bei vielen Seiteneinsteigern in den Triathlonsport herrscht häufig noch immer die Meinung vor, der Unterwasserzug beim Kraulschwimmen müsse so lang wie möglich sein. Das stimmt auch. Die Länge von der Streckung der Arme in Verlängerung der Schulter bis zum Austauchpunkt am Oberschenkel sollte so lang wie möglich sein. Allerdings hänge viele Sportler an das „LANG“ noch ein „SAM“ dran. Und genau das sollte der Zug nicht sein: langsam.
Warum tut man sich bei einem Sprung auf 1 Meter in das Wasser eigentlich so gut wie gar nicht weh, während man bei einem Sprung aus 20 Meter schon mit Blessuren rechnen muss? Genau, die Geschwindigkeit des aufprallenden Körpers ist deutlich höher und je mehr Geschwindigkeit auf das Wasser trifft desto härter wird es! Druck erzeugt Gegendruck. Juhu, genau das, was wir suchen! Das bedeutet nichts anderes als dass man bei einem schnellen Zug auf deutlich härteres Wasser trifft. Was wiederum zur Folge hat, dass man sich deutlich besser von diesem Wasser abdrücken kann.
Logische Schlussfolge: je schneller meine Unterwasserbewegung ist desto effektiver kann ich mich abdrücken und umso schneller bin ich. Schwimmen ist unter der Wasseroberfläche ein harter Sport mit hohem Krafteinsatz. Das muss man sich immer wieder verdeutlichen. Deshalb gehört spezifisches Krafttraining auch zu den wirkungsvollsten Methoden, um die eigene Schwimmperformance zu verbessern (natürlich neben einem technikorientierten Training). Und dann kann man umsetzen, was schnell macht: einen deutlich progressiven Verlauf der Handgeschwindigkeit in der Unterwasserphase. Der klare Appell lautet folgerichtig:
LANG: JA – LANG-SAM: Nein !