Kraichgau Waterloo Part 2
… und so fuhr ich und wurde bei km 2 von Andreas Raelert überholt. Wieder 4 km später kam der Norminator an mir vorbeigezogen und als dann bei km 8 Sebastian Kienle an mir vorbeikam, hatte ich sie ja alle gesehen: die Top-Favoriten! Immerhin, das hatte dann doch noch Spaß gemacht – bis hierher.
Leider waren dann aber immer noch 82 Kilometer zu fahren und dann begannen auch schon die Hügelpassagen. So recht begeistern konnte ich mich für die schöne Radstrecke nicht. Vielmehr versuchte ich mich, mit der Situation zu arrangieren und meine Sinne zu ordnen. So ging es über 2.31 Stunden durch das kraichgauer Hinterland. Wo sollte ich auch aussteigen? Als ich Normann Stadler am Rand der Radstrecke stehen sah, wollte ich es erst recht nicht mehr. Also einfach durchbeissen, egal, was am Ende für eine Zeit steht. Es wird schon für irgendetwas gut sein.
Auf der Laufstrecke ging es dann erst einmal gemütlich los. Mein Mindestziel hatte ich dann auf 4.29 Stunden Endzeit heruntergeschraubt – doch selbst das sollte am Ende ein Fehlglaube sein. Runde 1 noch mit einem entspannten 4.16er-Schnitt und dann ging es auch schon bergab. In der dritten Runde stellten sich dann solch starke Kopfschmerzen ein, dass es mir fast übel wurde. Und zu allem Überfluß bekam ich ab km 16 fast keine Luft mehr und kämpfte mich, wie ein an Land befindlicher Fisch nach Luft schnappend, nach 4.37.17 Stunden und Platz 4 in der Altersklasse in das Ziel. Ein schlimmer Tag und wieder um eine Erfahrung reicher.
Aber na gut: geschafft. Ob das sinnvoll war? Natürlich! So lange man die Gesundheit nicht überstrapaziert, kann man das verantworten. So bleibt am Ende doch wenigstens ein beendeter Wettkampf. Auch wenn ich die Saison am selben Tag noch am liebsten beendet hätte, schaute ich am folgenden Tag schon wieder nach einem Wiedergutmachungs-Wettkampf. Man kann es einfach nicht lassen.
Und hier noch ein paar Standbilder aus der TV-Übertragung inkl. Gesichtskick und der kurzen Führung vor Andreas Raelert. (Danke für die Fotos!)
Ich echt sprachlos, als Tim mir davon erzählte.
Eine riesen Sauerei und absolut unsportlich.
LG,
Michelle