Swim 57: Training im kalten Wasser
Tipps und Kniffe im Artikel für die Swim 57
Schwimmtraining im kalten Wasser macht wenig Spaß. Das verstehen einige nicht, andere schon. Insbesondere diejenigen, die ein strukturiertes Training mit Intervallpausen durchführen, haben ihre Probleme mit dem Auskühlen in den Phasen der Ruhe.
Damit dir das Training dennoch Spaß macht, habe ich für die (zufällig erfahren, letzte Ausgabe der) Swim, Nummer 57, einen Artikel geschrieben, in dem du Tipps und Trainingshinweise findest. Das Heft gibt es nun am Kiosk, hier ist eine Leseprobe des Artikels.
Training bei niedrigen Wassertemperaturen
Von Holger Lüning
Kühles Wasser. Das klingt frisch, ja sogar erfrischend. Doch wo sich der eine mit einem Erfrischungsgetränk entspannt in der Sonne sitzen sieht, ist der Schwimmsportler doch leicht zwiegespalten. Die Befürchtung, kühles Schwimmbeckenwasser könne das gewohnte Training erschweren, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn es für den Außenstehenden schwer zu verstehen ist: der Unterschied zwischen 26 und 24 Grad Wassertemperatur ist größer als man vielleicht vermuten mag.
So legte der Internationale Schwimm-Verband FINA (Fédération Internationale de Natation) nicht ohne Grund die Wassertemperatur bei internationalen Wettkämpfen und Meisterschaften auf 26 Grad (mit leichten Abweichungen) fest. Offensichtlich gibt es hier einen Wert, der sich nicht nur erfahrungsgemäß als ideal erwiesen hat, sondern auch einen wissenschaftlichen Hintergrund hat.
So kann es im Training bei kühlem Wasser zu Einschränkungen kommen, da der Körper spürbar auf Kälte reagiert. Das liegt auch an der besseren Wärmeleitfähigkeit des Wassers im Vergleich zur Luft. Ein Körper gibt im Wasser 25-mal mehr Wärme ab, als an der Luft mit gleicher Temperatur! Diesem Umstand muss man Rechnung tragen, wenn man sich im Wasser aufhält.
Studien haben ergeben, welchen Einfluss beispielsweise eine Wassertemperatur von 23 Grad hat. Neben einem Absenken der Körperkerntemperatur kann es zu folgenden Einschränkungen und Auswirkungen kommen:
- Zittern
- erhöhte Herzfrequenz
- schweres Atmen
- niedriger Blutdruck
- schlechte Reflexe
- Muskulatur wird „steif“ und unflexibel
Die Effektivität eines Schwimmtrainings, das im Regelfall eine Stunde oder länger dauert, leidet unter solchen Bedingungen. …….
Weiter geht es im Heft!