Triathlon: Training & Tipps

Triathlon 166: Hypoxie-Training

Atemmangel ist allgegenwärtig im Ausdauersport. Kaum erhöht man die Intensität oder gerät in schwierige Situationen, genügt die Sauerstoffaufnahme nicht mehr, um die notwendige Energie über den Stoffwechsel zur Verfügung stellen zu können.

Aber noch etwas passiert in solchen Momenten: Unwohlsein! Um zukünftig noch besser mit diesen unkomfortablen Situationen umgehen zu können, habe ich mich für die Triathlon 166 mit dem Thema beschäftigt und Trainingsbeispiele für die drei Disziplinen Swim-Bike-Run zusammengestellt.

Hier ein Textauszug – das Heft ist aktuell am Kiosk erhältlich:

ATEMMANGEL-TRAINING im Triathlon

Wenn ein automatisierter Prozess wieder einmal bewusster wahrgenommen wird, eröffnen sich mitunter große Verbesserungspotenziale. Halten Sie doch mal kurz die Luft an.

Von Holger Lüning

Halten Sie immer noch die Luft an? Erstaunlicherweise funktioniert das Luftanhalten gar nicht so einfach, wenn es keine Notwendigkeit gibt, auf die Atmung zu verzichten. Tauchen wir hingegen im Schwimmbecken so können wir die Zeit der Atemlosigkeit gleich nochmals um etliche Sekunden steigern. Die bewusste Wahrnehmung eines automatisierten Vorgangs erlauben wir uns im Sport aber leider viel zu selten.

Dabei  ist insbesondere der Atemvorgang ein leistungslimitierender Faktor. Zahlreiche physiologische Prozesse benötigen eine regelmäßige Sauerstoffzufuhr, umreibungslos und vor allem schnell funktionieren zu können. Sieht man sich Top-Schwimmer bei einem 50-Meter-Sprint an, so stellt man fest, dass die Reserven unter Hochleistung gerade einmal etwas mehr als 20 Sekunden reichen. Wahrlich nicht viel.

Das was im Sprintbereich gilt, ist für den zum Teil mehrstündigen Triathlonwettbewerb natürlich von eben so großer Bedeutung. Wer besser atmet, der kann besser und länger Leistung erbringen. Dazu gehört das technische Vermögen, sowohl die Bauch- wie auch die Brustatmung deutlich voneinander unterscheiden und regulieren zu können. Eine flache Brustatmung wird Sie zu deutlich mehr Atemzügen zwingen als wenn Sie tief in den Bauch hinein atmen. Letzterer sorgt aber dafür, deutlich mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf zu bringen und somit die Leistungsfähigkeit positiv zu beeinflussen.

Im Training helfen dazu Übungen unter Sauerstoffmangel, um diese Abläufe sehr bewusst und reflektiert wahrnehmen zu können. Je seltener Sie den Atemvorgang ausüben, desto sorgfältiger gilt es auszuatmen, um den darauf folgenden Atemzug auch voll ausnutzen zu können. Atmen Sie nämlich nicht kräftig genug aus, so erhöht sich der Anteil verbrauchter und nicht abgeatmeter Luft in der Lunge, der sogenannte Totraum. Entsteht diese Situation über einen längeren Zeitraum, aktiviert das System die hochfrequente Notatmung, die nicht selten als hektische und sehr unangenehme Schnappatmung wahrgenommen wird. Trainieren Sie deshalb regelmäßig Ihre Atemtechnik. Es macht Sie in entscheidenden Momenten ruhiger und bringt Ihre Leistungsfähigkeit noch besser zur Entfaltung.

Ende des Textauszugs – das Heft ist jetzt im Handel erhältlich!