Leserfrage: Welche Hilfsmittel benötige ich für das Schwimmtraining?
Frage:
Immer wieder sehe ich beim Schwimmtraining, dass die Leute säckeweise „Spielzeug“ mit an den Beckenrand schleppen. Pull-Buoys, Bretter, Flossen, Schnorchel, Paddles, Widerstandsgeräte und und und. Meine Schwimm-Ausrüstung besteht seit Jahren aus Badehose, Badekappe und Schwimmbrille, deshalb frage ich mich jedes Mal: Sind diese ganzen Geräte wirklich nötig? Soll ich mir das jetzt auch alles kaufen?
Antwort:
Nein, das müssen Sie natürlich nicht. Ab einem gewissen Grade an Trainingsvolumen und –qualität jedoch nimmt die Notwendigkeit zu, das Training variabel zu gestalten, um die komplexen Fähigkeiten für eine gute Wettkampfleistung entwickeln zu können. Anders gesprochen: Hilfsmittel bereichern das Training und lassen viele neue Inhalte zu. Das fordert den Sportler auf vielfältige und anspruchsvolle Art und Weise. Genau das, was man mit Training erreichen möchte.
Über den Umfang des Geräte-Arsenals kann man geteilter Meinung sein. Oft hängt es auch von Vorlieben und Schwachstellen in der Technik des Schwimmers ab. So kann man bestimmte Einzelelemente der Gesamtbewegung sehr effektiv mit Hilfsmitteln trainieren. So hilft beispielsweise ein Schnorchel durch das Eliminieren des Kopfdrehens bei der Atmung, das Gefühl für die Wasserlage und die Armstreckung zu verbessern. Außerdem ist man in der Lage, sein Zugmuster Unterwasser zu beobachten. Das hilft dann der Gesamtleistung und verbessert die Technik.
Der Einsatz anderer Hilfsmittel wie Schwimmbrett, Widerstandshose oder Paddles kann sehr punktuelle und sinnvolle Trainingsreize setzen. Auch hier hängt der Umfang des Sortiments sehr stark von der Leistungsstärke des Sportlers und seiner Zielrichtung ab.
Für den Anfang würden wir Ihnen vorschlagen, sich mit Schwimmbrett, Pullbuoys und evtl. einem Schwimmerschnorchel zu begnügen. Damit können Sie Ihrem Wassertraining einen ordentlichen Schub „Frischluft“ geben und sich dank neuer Übungsvarianten zu einem besseren Schwimmer entwickeln. Sehr schnell werden Sie neue Bewegungs- und Trainingserfahrungen machen, die Ihnen bei der Leistungsentwicklung helfen werden.
Mein Tipp: verzichten Sie in den letzten fünf Einheiten vor dem Wettkampf komplett auf Hilfsmittel im Wasser, um das bestmögliche Wassergefühl zu bekommen.
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