Triathlon: Training & Tipps

Training eines 9-fachen Triathlon-Weltmeisters

Umfänge und Intensitäten im Zusammenhang mit einer Verletzungspause

Wie hoch sind die Umfänge im Training eines Triathlon-Spitzenathleten? Die Studie, die ich hier zusammenfasse, gibt einen interessanten Einblick.

Titel der Studie

Physiological changes across a sport season in a nine-time world-champion triathlete: a case report

(Physiologische Veränderungen über eine Sportsaison hinweg bei einem neunfachen Weltmeister im Triathlon: Ein Fallbericht). 

Autoren: Gonzalez-Custodio, A., Crespo, C., Timon, R. & Olcina, G. (2025). 

Erschienen in: Sports, 13 (5), 140. Zugriff am 26.06.2025 

Inhalt der Studie

Dieser Fallbericht analysiert die physiologischen Veränderungen eines neunfachen Triathleten-Weltmeisters im Verlauf einer Wettkampfsaison.

Der 34-jährige Triathlet nahm nach einer dreimonatigen verletzungsbedingten Pause sein Training wieder auf.

Die Studie überwachte wichtige physiologische Variablen zu drei Zeitpunkten: Saisonvorbereitung (PRE), Basisphase (BASE) und Spitzenleistung (PEAK).

Der Athlet trainierte wöchentlich durchschnittlich

25.000 m Schwimmen, 400 km Radfahren und 90 km Laufen.

In jeder Phase wurden inkrementelle Radfahrtests durchgeführt, bei denen Leistungsabgabe, Sauerstoffaufnahme (VO2), Ventilationsschwellen (VT1, VT2), Muskelsauerstoffsättigung (SmO2), Herzfrequenz und Laktatwerte gemessen wurden.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen der relativen Leistungsabgabe (+37,2 % bei VT1), VO2max (+12,6 %) und Körperzusammensetzung (Körperfettanteil reduziert von 10,43 % auf 7,33 %). Herzfrequenz und Laktatkonzentration blieben stabil, während bei SmO2 ein größerer Unterschied zwischen VT2 und Spitzenleistung auftrat.

Der Triathlet erreichte Top-10-Platzierungen bei allen wichtigen Wettkämpfen, darunter auch einen Sieg bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft.

Fazit der Autoren

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Spitzentriathleten nach Verletzungen durch strukturiertes Training ihre Höchstleistung wiedererlangen können. Verbesserungen der Atemeffizienz und der Körperzusammensetzung tragen zu besseren Wettkampfergebnissen bei. Diese Studie liefert Trainern wertvolle Erkenntnisse zur Erholung und Leistungsoptimierung von Spitzentriathleten.