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Ironman Austria: Lag die Wahrheit im Wasser?

Das war ein interessanter Sonntag am Live-Ticker des Ironman Austria in Klagenfurt. Ein Zuckerschlecken für die Teilnehmer war es hingegen wohl nicht: über 30 Grad Außentemperatur und ein Neoprenverbot in der Auftaktdisziplin. Was sich aber dann offenbarte, war jedoch sehr interessant und manch ein Starter hat sein Rennen im schönen Wörthersee „versenkt“.

Noch nie hat man so langsame Schwimmzeiten gesehen. Kein Profi unter 50 Minuten für die 3.8 Kilometer – das entspricht gerade mal einem Schnitt von 1.17 Min pro 100 Meter. Der neue deutsche Meister über 25km, Alexander Studzinski schwamm die Strecke am Wochenende in 5.15 Stunden und damit einem 100m-Schnitt von 1.15 Minuten (= 47 Minuten für 3.8 km) – in Badehose. Und auch die Agegrouper waren so langsam wie noch nie, wenn man sich die durchschnittlichen Zeiten ansieht. Das ist an sich gar nicht so schlimm, die Konsequenz daraus allerdings schon: das Schwimmen bestimmte für viele Teilnehmer, so auch die Profis das Rennen ganz entscheidend mit.

So war der fehlende Auftrieb des Neoprenanzugs mit solch einem Mehraufwand verbunden, dass technisch versierte Schwimmer, wie z.B. Faris Al-Sultan, im Gesamtkontext des Rennens davon erheblich profitieren konnte. Andere hingegen, wie der eher schwimmschwache Michael Göhner konnten die Abstände und sicher auch Energiedefizite nicht mehr egalisieren. Deshalb ist der Sieg eines Faris Al-Sultan fast die logische Konsequenz.

Das Schwimmen ist nicht einfach nur der Auftakt eines Rennens sondern ein echter Taktgeber und letztlich dann doch ein Drittel eines Triathlonrennens. Das wird sich der ein oder andere Athlet vielleicht auch gedacht haben. Also ran an die Schwimmbretter, Pullbuoys und Paddles und dann hinein in´s kühle Nass. Vielleicht gar nicht, um so viel schneller im Wasser zu werden, sondern vielmehr für herausragende Splitzeiten im Radfahren und Laufen … und für das Lachen auf der Finishline.

2 Gedanken zu „Ironman Austria: Lag die Wahrheit im Wasser?

  • Sorry, aber ich finde es schon witzig, wie Triathleten immer (ich weiß, das ist eine pauschale Verallgemeinerung, aber trotzdem wahr 😉 ) mit Equipment nur so um sich „werfen“ beim Schwimmen: Kurzflossen, Pullbouy, Riesenpaddles, Neo. Und wenn es dann mal ohne Material gehen muss, dann kommt sowas, wie in Klagenfurt. Fehlt nur noch, dass auch bei zu warmen Wasser ein Duathlon draus gemacht wird, weil man ja ohne Neo schwimmen müsste …
    Freut mich hier einen etwas sarkastischen Unterton rauslesen zu können.
    Ich schau bestimmt wieder rein (alleine schon, um mir im Shop die Holzpaddles (wird es die auch als Fingerpaddles geben?) mal anzuschauen)
    Gruß Dirk

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    • allwetterkind

      Hallo Dirk, die Fingerpaddles wird es auch in der Holzvariante geben. Der Shop geht nächste Woche online! Viele Grüße Holger

      Antwort

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