Triathlon: Training & Tipps

Studie: Wie wichtig ist das Sprint-Training im Laufen?

Die Sprintfähigkeit von Elite-Langstreckenläufern in einer Untersuchung

Sprinten und Ausdauer – das sind eigentlich Fähigkeiten, die schwer kombinierbar sind. Oder besser formuliert: das eine kann nur ein kleiner Teil des anderen sein. Doch wie hoch sollte die Sprintfähigkeit eines Langstreckenläufers, also auch eines Triathleten, ausgeprägt sein, um Vorteile für das Erzielen einer optimalen Leistung zu besitzen? Macht es überhaupt Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man im Wettkampf 30 Minuten oder länger laufen muss?

Diese Fragen beschäftigt Sportler wie Trainer schon seit geraumer Zeit. Besonders im Triathlon, wo die Gesamtbelastungszeit ja noch weit über dem isolierten Laufen liegt, könnte die Bedeutung noch geringer sein. Auf der anderen Seite trägt das Sprinttraining auch immer zur Verbesserung der koordinativen Leistungsfähigkeit bei. Unter diesen Aspekt fällt dann auch die Laufökonomie. Eine interessante Fragestellung also. Deshalb schauen wir uns in der kurzen Zusammenfassung die folgende Studie an.

Titel

Sprinting ability as an important indicator of performance in elite long-distance runners

Autoren

Yamanaka, R., Ohnuma, H., Ando, R., Tanji, F., Ohya, T., Hagiwara, M. & Suzuki, Y. 

Erschienen

International Journal of Sports Physiology and Performance, 15 (1), 141-145, 2020

Inhalt und Zweck der Untersuchung

Eine Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) und der Laufökonomie verbessern die Leistung bei Langstreckenläufern. Langstreckenläufer benötigen jedoch Sprintfähigkeiten, um erfolgreich zu sein, insbesondere in der Endphase der Wettkämpfe. Die Autoren bestimmten die Beziehungen zwischen Leistung und Sprintfähigkeit sowie anderen Fähigkeiten bei Elite-Langstreckenläufern.

Methoden

Die Probanden waren 12 Elite-Langstreckenläufer. Die durchschnittlichen offiziellen Saisonbestzeiten bei Rennen über 5000 m (5000 m-SB) und 10.000 m (10.000 m-SB) innerhalb eines Jahres vor oder nach der Prüfung betrugen 13: 58,5 (0: 18,7) und 28: 37,9 (0: 25,2) (Mittelwert [SD]). Die Autoren haben die Sprintzeiten von 100 m und 400 m als Index für die Sprintfähigkeit gemessen. Sie maßen auch die VO2max und Laufökonomie (VO2 bei 300 m / min Laufgeschwindigkeit). Sie verwendeten eine einzelne Korrelationsanalyse, um die Beziehungen zwischen 5000 m-SB oder 10.000 m-SB und anderen Elementen zu bewerten.

Ergebnisse

Es gab signifikante Korrelationen zwischen 5000 m-SB und 100 m Sprintzeit (13,3 [0,7] s; r = 0,68, P = 0,014) und 400 m Sprintzeit (56,6 [2,7] s). r = 0,69, P = 0,013) und der Laufökonomie (55,5 [3,9] ml / kg · min; r = 0,59, P = 0,045).

Es gab signifikante Korrelationen zwischen 10.000 m-SB und 100 m Sprintzeit (r = 0,72, P = 0,009) und 400 m Sprintzeit (r = 0,85, P <0,001). Es gab jedoch keine signifikante Korrelation zwischen 5000 m-SB oder 10.000 m-SB und VO2max (72,0 [3,8] ml / kg-min).

Schlussfolgerungen der Autoren

Die Daten der Autoren legen nahe, dass die Sprintfähigkeit ein wichtiger Indikator für die Leistung von Elite-Langstreckenläufern ist.