Off-Season-Panik

Nach einer langen Saison freut man sich mitunter sehr auf die sogenannten Off-Season, also die Zeit, in der man sich körperlich wie geistig regenerieren sollte. Interessant ist, dass die körperliche Erholungsphase mitunter deutlich kürzer ist als die mentale.

Gerade wenn die Tage kürzer werden und das Trainingspensum heruntergefahren wird, kommt nach einer Phase der positiven Stimmung gar nicht selten eine andere Seite hervor: Panik! Da fragt man sich, wo denn die gute Form hingeht, wenn man sich jetzt dem Müßiggang hingibt. „Ich muß doch irgendwie in Form bleiben!“, so klingt es im Kopf. Und doch ist die Lust mitunter einfach nicht da. Und genau das macht es noch schlimmer. „Werde ich jemals wieder den Biss haben, um hart trainieren zu können?“, hallt es durch den Schädel. Doch man kann und sollte es nicht erzwingen!

Ich kann Entwarnung geben. Es ist nämlich immer wieder das selbe Szenario. Die Lust kommt tatsächlich von alleine! Man muss nichts erzwingen. Ganz im Gegenteil – wenn der Kopf noch nicht bereit ist, kann man das als untrügliches Zeichen interpretieren, dass die Zeit für regelmäßiges Training auch unter widrigen Bedingungen noch nicht gekommen ist. Die Devise: Ruhe bewahren und sich bewusst entspannen!

Ich habe mir auch jahrelang diese Fragen gestellt und wurde mitunter richtig nervös. Doch plötzlich, meist irgendwann im November oder Dezember, kommt die Lust von alleine. Und dann treibt es einen auch bei Schnee, Eis oder Regen in die Laufschuhe mit einem Lächeln im Gesicht. „Yes, I´m back“, das Gefühl ist deutlich besser als schon im Oktober die Kilometer herunterzuspulen. Ganz bestimmt!